Unsere Mission und unsere Vision
Problem
In Deutschland haben 5,5 Millionen Frauen im Alter von über 16 Jahren sexuelle Gewalt erlebt. Bis unsere Gesellschaft alle diese Fälle verhindern kann, müssen wir eine angemessene Aufarbeitung sicherstellen, indem wir eine barrierefreie und einfühlsame Betreuung nach sexueller Gewalt anbieten.
Medizinischer Bedarf
Nach EU-Schätzungen suchen nur etwa 10 % der Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, Hilfe. Von all den Frauen, die Hilfe suchen, wenden sich viele an die Notaufnahmen im ganzen Land, um Beweise für eine spätere Strafverfolgung zu sammeln. Die Ärzte, mit denen sie dort zusammentreffen, sind oft unsicher, was den Prozess der Beweissicherung angeht, und fürchten, im Falle einer Strafverfolgung herangezogen zu werden. Nachdem sie die Notaufnahme verlassen haben erfahren betroffene Frauen oft keine Informationen über weitere Unterstützungsangebote, viele von ihnen fühlen sich in diesem besonders vulnerablen Moment dadurch allein gelassen.
Häufig brechen Frauen nach sexualisierter Gewalt den Prozess der Anzeige und der medizinischen Hilfe ab, weil die Wege verwirrend und nicht frauenzentriert ist.
Unverarbeitete Traumata als Folge sexueller Gewalt führen zu einer erheblichen Belastung unseres Gesundheitssystems, Schätzungen gehen von 1,15 Milliarden €/Jahr in Deutschland aus.
Medizinisches Personal ist belastet, weil Verfahren nicht schlüssig ist und häufig sehr zeitaufwändig ist. Aus dem wachsenden Unbehagen an der Aufarbeitung nach sexueller Gewalt erwächst eine nachweislich hohe Burnout-Zahlen unter dem involvierten medizinischen Personal.
Auswirkungen
Unsere Lösung wird jeden Gynäkologen in der Notaufnahme in die Lage versetzen, nach Vorfällen von sexueller Gewalt Hilfe anzubieten. Dadurch werden die potenziell traumatisierten Frauen entlastet, die sich allein durch das komplexe System bewegen müssen, und es werden qualitativ hochwertige Beweise für die Strafverfolgung geliefert.
Wer wird davon profitieren?
Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, Fachkräfte des Gesundheitswesens, die eine Betreuung nach sexueller Gewalt anbieten wollen, Staatsanwälte, Versicherungsgesellschaften und die Gesellschaft insgesamt.
Unsere Vision
Im Mittelpunkt unserer Lösung stehen die Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Wir setzen an dem entscheidenden Punkt an, an dem Frauen zum ersten Mal Hilfe suchen: Bei den Fachkräften des Gesundheitswesens, denen sie vertrauen.
Durch frühzeitiges Eingreifen können wir die Versorgung nach sexueller Gewalt entscheidend verändern. Unsere Expertise kommt aus der Notaufnahme, die als zentrales Krankenhaus in Berlin über umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Frauen nach sexueller Gewalt verfügt. Unsere Stärke ist, dass wir klinisches Wissen aus erster Hand mit dem Fachwissen von erfahrenen forensischen und gynäkologischen Kollegen, Staatsanwälten, Traumaspezialisten und Hilfsorganisationen kombinieren. Wir werden eine einwandfreie und einfühlsame Dokumentation erstellen, die für alle Überlebenden und Fachleute zugänglich ist. Dadurch erleichtern wir die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden, bieten Staatsanwälten verlässliche Beweise, Investoren/Versicherer wollen langfristige Renditen und unsere Gesellschaft kann stolz darauf sein.
Unser Team
Unser Team besteht aus Dr. Caroline Gabrysch und
Dr. Sophia Ossmann. Als Teil des gynäkologischen Teams gehört die Versorgung von Betroffenen und Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt zu unserem Alltag.