Betroffene stärken. Kliniker:innen unterstützen.
5.5 Millionen
Frauen in Deutschland haben sexualisierte Gewalt erlebt. Nach EU-Schätzungen suchen jedoch nur 10% von ihnen Unterstützung. Obwohl jährlich über 10 000 Anzeigen von sexualisierter Gewalt registriert werden, ist die tatsächliche Zahl der Fälle wahrscheinlich viel höher. Der Hauptgrund für die niedrige Meldequote ist der schwierige Weg der Betroffenen zu klinischer Unterstützung, Beweissicherung und Nachsorge. Das daraus resultierende unbewältigte Trauma belastet das deutsche Gesundheitssystem jedes Jahr mit rund 1,15 Milliarden Euro.
Durch Beisteuerung von Expertenwissen und Hilfestellungen zur sorgfältigen gerichtsfesten Dokumentation vereinfacht VISIONS den Prozess. So können verlässliche Beweise erbracht werden und einen langfristiger gesellschaftlicher Nutzen gewährleistet werden.
Wir sind überzeugt, dass bis unsere Gesellschaft alle Fälle von sexueller Gewalt verhindern kann, jede Betroffene - unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Versicherungsstatus - eine zugängliche, einfühlsame und kultursensible Versorgung erhalten muss.
VISIONS
wurde entwickelt, um Lücken für alle Beteiligten zu schließen, die Betroffene, Ärzt:innen und, falls erforderlich, die Polizei durch eine zugängliche digitale Lösung während des gesamten Prozesses nahtlos unterstützt. Unsere Lösung zielt darauf ab, Barrieren für Überlebende sexueller Gewalt zu beseitigen und sie in die Lage zu versetzen, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre nächsten Schritte zu treffen, wie z. B. Untersuchung, Beweissicherung und Befragungsprotokolle.
Um dies zu erreichen, bietet VISIONS eine digitale Unterstützung, die Frauen durch den Prozess in der Notaufnahme führt. Die Betroffene wird über ihre Rechte und Optionen während der Anzeige und Behandlung informiert. Nach der Untersuchung wird Unterstützung für den Zeitraum nach der Entlassung angeboten. So wird um sichergestellt, dass wichtige Folgeschritte und Kontrolluntersuchungen bei ihrer örtlichen Gynäkolog:in nicht verpasst.
Die intuitive digitale Dokumentation erleichtert den Ärzt:innen die Beweissicherung und liefert bei Bedarf Hintergrundinformationen. Dieser umfassende Ansatz garantiert eine hohe Qualität der Nachweise und ermöglicht es jedem Arzt, die bestmögliche Versorgung der Überlebenden zu gewährleisten.
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Charité Universitäsmedizin Berlin
Klinik für Gynäkologie
Luisenstr. 64
10117 Berlin
Email: visions@charite.de
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Unterstützung für Betroffene
Wir haben eine Liste mit potenziell nützlichen Informationen für Betroffene sexueller Gewalt zusammengestellt.
Die Auflistung basiert auf Fragen, die uns bei der Spurensicherung in der Notaufnahme begegnet sind. Wenn Sie den Eindruck haben, dass etwas fehlt oder unbeantwortet geblieben ist, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren: visions@charite.de
Über uns
Wir sind Dr. Sophia Ossmann (links) und Dr. Caroline Gabrysch (rechts). Seit 2013 sind wir Teil der Charité und arbeiten aktuell im Team der Gynäkologie. Dabei ist die Betreuung und Unterstützung von Frauen nach sexualisierter Gewalt täglicher Bestandteil unserer Arbeit. Neben unserer medizinischen Expertise legen wir besonders Wert auf eine mitfühlende Fürsorge, die es jeder Frau ermöglicht individuell die Unterstützung zu bekommen, die sie benötigt.

tool für Kliniker:innen in jeder KLinik
smoothe zusammenarbeit mit Strafverfolgung
Wir begleiten Personen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben durch die medizinische Erstversorgung und Beweissicherung, denn sie haben das Anrecht auf eine barrierearme und umfassende Betreuung.
Es ist unser Ziel, eine flächendeckende, kultursensible und intuitive Lösung für alle Beteiligten zu bieten und eine betroffenenzentrierte interdisziplinäre Aufarbeitung zu ermöglichen.
UNSERE VISION ist es, die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden zu verbessern, entscheidende Beweise für rechtliche Verfahren zu liefern und durch verbesserte Unterstützung der Überlebenden sowie professionelle Zusammenarbeit gesellschaftlichen Stolz zu fördern.
Im Mittelpunkt unserer Lösung stehen die Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Wir setzen an dem entscheidenden Punkt an, an dem Frauen zum ersten Mal Hilfe suchen: Bei den Fachkräften des Gesundheitswesens, denen sie vertrauen. Durch frühzeitiges Eingreifen können wir die Versorgung nach sexueller Gewalt entscheidend verändern. Unsere Expertise kommt aus der Notaufnahme, die als zentrales Krankenhaus in Berlin über umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Frauen nach sexueller Gewalt verfügt.
Unsere Stärke ist, dass wir klinisches Wissen aus erster Hand mit dem Fachwissen von erfahrenen forensischen und gynäkologischen Kollegen, Staatsanwälten, Traumaspezialisten und Hilfsorganisationen kombinieren. Wir werden eine einwandfreie und einfühlsame Dokumentation erstellen, die für alle Überlebenden und Fachleute zugänglich ist. Dadurch erleichtern wir die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden, bieten Staatsanwälten verlässliche Beweise, Investoren/Versicherer wollen langfristige Renditen und unsere Gesellschaft kann stolz darauf sein.
Ressourcen
Wir haben eine Liste mit potenziell nützlichen Informationen für Frauen zusammengestellt, die sexuelle Gewalt überlebt haben.
Diese basiert auf den Fragen, denen wir während unserer Arbeit mit Überlebenden sexueller Gewalt begegnet sind.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas fehlt oder Fragen unbeantwortet bleiben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren unter: visions@charite.de
Infos für Fachkreise
Wir haben eine Liste mit potenziell nützlichen Informationen für die im Gesundheitswesen tätigen Fachkräfte zusammengestellt, die mit Überlebenden sexueller Gewalt arbeiten.
Diese basiert auf unseren eigenen Arbeitserfahrungen.
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